Müsste ich die Geschichte rund um Adeline LaRue mit drei Wörtern beschreiben, würde ich tiefgründig, emotional und ruhig wählen. Es ist eine Geschichte, die sehr weit weg von “klassischen Fantasygeschichten” ist, die mich aber sehr berühren konnte. Es fällt mir aber gerade sehr schwer in Worte zu fassen, was es genau war, dass dieses Buch zu einem Highlight für mich gemacht hat. Es hatte auf jeden Fall mit dem Schreibstil von V.E. Schwab zu tun, der definitiv poetische Ansätze hatte und mich von Anfang an mitgerissen hat. Auch die philosophischen Gedanke zu unserem eigenen Leben und dem Wert von dem, was wir hinterlassen (können) haben mich beschäftigt. Das Kernstück der Geschichte aber ist Addie LaRue, die als Charakter eine enorme Entwicklung durchlebt. Von der verschreckten jungen Frau, die vor ihrem Fluch flüchtet, ist am Ende der Geschichte nicht mehr viel da. Addie hatte für mich so viel Tiefe, dass es sich am Ende fast ein bisschen so angefühlt hat, als hätte ich jemanden verloren, den ich kannte. Ich habe selten erlebt, dass mich das Schicksal eines Charakters so gefesselt hat.
Ich habe nicht annährend den Eindruck, dass diese Rezension an das Gefühl herankommt, das ich beim und auch nach dem Lesen hatte. Da war eine Leere und gleichzeitig auch eine Lücke, die gefüllt worden war, von deren Existenz ich gar nichts gewusst hatte.
Also ja, ich empfehle dieses Buch, dass schon so viele vor mir begeistert hat. Gleichzeitig finde ich es aber auch wichtig zu sagen, dass es ein sehr ruhiges Buch ist. Ja, es hat einen roten Faden und gerade zum Ende hin steigt die Spannung des Plots sehr, aber man darf hier keinen actiongeladenen Fantasyroman erwarten. Dafür eine Geschichte, die mit sehr vielen Gefühlen, Tiefe und einem gewissen Zauber erzählt wird, dem auch ich mich nicht entziehen konnte.