Ich habe mich wirklich sehr gefreut auf dieses Buch weil ich Celest Ng bereits in den letzten Jahren verfolgt habe, seit sie im Buchclub von Reese Witherspoon gefeatured wurde.
Schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt dies ist ein ganz besonderes Buch, denn es erzählt nicht nur die Geschichte von Bird der seine Mutter sucht, sondern transportiert über die Handlung etwas viel tiefgründigeres.
Die Geschichte spielt in Cambridge und New York in einer fiktiven Gegenwart oder naher Zukunft und doch hatte ich immer wieder das Gefühl es wird mir eigentlich ein Spiegel für die Probleme der aktuellen Zeit und Situation auf der Welt vorgehalten. Bird sucht also seine Mutter. Es ist schnell klar, das in dieser Parallelwelt, die Asiaten geächtet werden und es zur neuen Staatssicherheitsform PACT in den USA, eine Protestorganisation gibt, deren Motto “ unsere verschwundenen Herzen” ist.
Es wird auch schnell klar, dass Birds Mutter irgendwie in diese Protestorganisation verstrickt ist, denn der Slogan kommt von ihr.
Bird wird von seinem Vater alleine aufgezogen und dazu angehalten nicht aufzufallen und möglichst in der Masse unterzutauchen, doch eines Tages erreicht Bird ein Brief seiner Mutter und er begibt sich auf die Suche nach ihr.
Was mich am meisten an diesem Buch bewegt hat, ist die Tiefe die diese Geschichte hat. Es geht um so viel mehr als nur um die Suche eines Kindes nach seiner Mutter, sondern u die Frage nach dem “Warum” und wie weit Menschen sich durch die Obrigkeit des Staates beeinflussen lassen.
Besonders aktuell finde ich dieses Thema lesenwert und dabei kam bei mir natürlich unwillkürlich die Frage auf, wie die Autorin es gemacht hat so aktuell zu sein mit ihrem Thema, denn als sie dieses Buch geschrieben hat, war dies ja vor einigen Monaten oder Jahren und doch könnte ich mir keinen passenderen Zeitpunkt denken in dessen Kontext dieses Buch herausgegeben werden könnte.
Besonders berührt hat mich dieses Buch, da es auch um verlorene Kinder geht und dies ja aktuell auch im Krieg der Fall ist, das Kinder ihren Eltern entrissen und somit ihrer Identität beraubt werden. Ausserdem geht es wie immer um das Thema Angst und das viel zu oft die Menschen einfach eine Personengruppe heraussuchen und diese verantwortlich machen für das allgemeine Unglück und dann einen Schuldigen haben der bekämpft werden kann.
Ich möchte dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen denn es ist einfach wunderbar und so tiefgründig, dass es noch lange nachhält und es sich sicher lohnen würde das Buch auch ein weiteres mal zu lesen.