Dr. Philip Taiwos erster Fall führt ihn in die Nigerianische Stadt Port Harcourt, wo ein Mob drei Studenten brutal gelyncht hat. Nun ist es an Taiwo, herauszufinden, was und vor allem warum es passiert ist.
Der Autor Femi Kayode nimmt die Leser:innen mit auf eine sehr Nigerianische Krimireise. Dabei verlässt er bekannte Muster, wie man sie aus europäischen und amerikanischen Geschichten kennt und zollt damit seinem Heimatland und dessen Kultur Respekt. Ein tolles Leseerlebnis, das neben der Spannung, die das Buch definitiv bietet, auch kulturelle Aspekte beleuchtet und einem so neue Perspektiven eröffnet.
Stilistisch sehr stark ist der Anfang. Die Sprache schafft es, die Diskrepanz zwischen dem gelehrten Psychologen und der einfachen Dorfbevölkerung hervorzuheben. Auch wenn man sich zwischendurch über die Protagonisten und deren Verhalten wundern mag, werden sie doch sehr authentisch beschrieben - Nigeria ist nun mal nicht Bern Bümpliz.
Lightseekers ist ein gelungenes, solides Debüt, das Lust auf mehr macht.