Aus dem Klappentext:
Maren hat ein schönes Leben, unverschämt schön, denkt sie manchmal. Aber wie schnell das Glück zerrinnen kann, auch wenn man ein privilegiertes Leben führt, erfährt sie, als ihr Sohn eines Tages verschwindet.
Ein starkes, erschütterndes Buch über die Grenzen zwischen dem, was wir für normal halten, und dem, was wir “verrückt” nennen.
Das Thema des Romans hat mich sofort angesprochen.
Was und vor allem WIE Marion Karausche schreibt, berührt. Wir fühlen diese Hilflosigkeit und Trauer.
“Wieder blieb Martin und Marlen nichts anderes übrig als zu warten. Wieder folgten in endlosem Wechsel angsterfüllte Nächte auf zäh verstreichende Tage, an denen absolute Machtlosigkeit ihr lähmendes Gift verbreitete und Marlen erstarren liess.”
Kaum nachzuvollziehen, diese immense Traurigkeit, wenn das eigene Kind sagt:
“Nein, ich war nicht fröhlich, Mama. No glorious feeling. Ich versuche nur manchmal, fröhlich zu sein, ich spiele, dass ich fröhlich bin, in der Hoffnung, dass das echte Gefühl wiederkommt. Aber da ist nichts. Nichts. Ich glaube, ich bin innen tot.”
Schizophrenie, eine Krankheit über die zu wenig gesprochen wird, die in unserer Gesellschaft sehr wenig Verständnis findet und mit der die Betroffenen und ihre Angehörigen ziemlich allein gelassen werden.