Dieses Buch ist anders. Sprachlich unanfechtbar, experimentell und wagt, was andere sich vermutlich nicht trauen würden, wofür ich es loben muss. Ein Buch wie dieses habe ich noch nie gelesen; es ist einzigartig in vielerlei Hinsicht.
Besonders gut haben mir die Einblicke in den Stammbaum der Frauen* der Familie gefallen mit den angeheirateten und angeborenen Namen, den gelebten und ungelebten Leben, den Versprechen, Abenteuern und Entscheidungen. Sprachlich hat mich das Buch sehr überrascht und verblüfft: vor allem die Wortspiele und Zusammenhänge zwischen der hochdeutschen und der schweizerdeutschen „Meer“-Sprache.
Die Geschichte, der eigentliche Inhalt konnten mich leider weniger abholen. Obwohl mir gewisse Stellen sehr gut gefallen haben, hatte ich bei anderen Mühe dahinterzukommen, wieso mir das gerade erzählt wird. Es fasziniert, macht dabei aber nicht wirklich Spass.
Keine leichte Kost. Dieses Buch zu lesen, ist Arbeit.