Gleich mit dem Prolog stösst Bonnet die Türe weit zur Geschichte auf, lesend wird man Zeuge eines obskuren Todesfalles im Wald - Unfall, Versehen, Mord… - WAS steckt dahinter?!
…dann geht die Geschichte zunächst harmlos weiter: im Büro der Wache, plötzlicher Ruf zu einer Demo vor dem Rathaus, Hochzeit… Eine ziemlich rasante Geschichte, die sich immer mehr zu einem Katz-und-Maus-Spiel entwickelt! Mit viel Drive und Rafinesse:
Franck, das Opfer hat eher Feinde, denn Freunde, alle in seinem Umkreis haben ebenso ein Alibi wie ein Motiv… und die familiären Verhältnisse waren auch nicht grad die besten… - In all diese Verwicklungen hinein ent-wickelt Bonnet eine Geschichte um Jagdinteressen, Naturschutz und Familientragödie - Durand, der zunächst nicht beteiligt, weil nicht zuständig, ist, wird unversehens hinein gezogen - wieder aus der Ermittlung hinaus befördert - und letztendlich erneut mit dem Fall (teil)betraut.
Nachdem sich jemand eine eigene Strategie ausgeheckt hat, um den möglichen Täter aus der Reserve zu locken, nimmt die Geschichte gleich noch mehr Fahrt auf. - Letztendlich haben mehrere Dreck am Stecken…, es wird mehr als einmal brenzlig - doch wie die Lösung des Falles letztendlich ist… überrascht dann doch… Ein wirklich raffiniert geschriebener Krimi. Auch wenn (laut Schlusswort) viel Landschaftskolorit erdichtet ist, lernt man ebenso viel zu Jagd, Naturschutz, Pilzzucht… Auch der eine oder andere tiefgründige Satz wird eingestreut… und - wie könnt’s in Frankreich nicht anders sein - verwebt Bonnet gleich noch eine Liebesgeschichte hinein…
Ich denke, das war nicht mein erster und letzter Bonnet-Krimi!
(Übrigens kommt die Schweiz mit einem Investor für die Burg und dem Genfer Jagdwesen aufs (Schreib)Tapet.)