Das Buch war zu Beginn, während Birds Sicht, sehr spannend und packend. Die Hintergründe werden flach gehalten, was mich zum kreieren von Hypothesen angeregt hat. Die Charaktere habe ich mir bildlich vorgestellt und mich versucht in ihre Situation zu versetzen, sie besser zu verstehen. Die Suche nach Birds Mutter hat mir das Herz zerrissen. Eines der schlimmsten Szenarien, welches ich mir für Eltern und Kinder vorstellen kann. Später, als die Perspektive zur Mutter gewechselt hat, wurde das Buch teilweise langatmig. Die Spannung nahm ab. Somit hätte ich lieber mehr aus Birds Sicht gelesen. Trotzdem hielt mich das vom lesen nicht fern.
Für mich war Celeste Ng’s Schreibstil neu. Zu Beginn stolperte ich über die Konversationen, da diese nicht mit Anführungs- und Schlusszeichen gekennzeichnet sind. Schnell gewöhnte ich mich daran und konnte den Lesefluss erhöhen.
Ich bin dankbar für dieses Werk von Celeste Ng. Sie greift ein vergangenes und aktuelles Thema auf. Die Welt ist nicht immer bunt und schön, sondern auch grau und schattig. Gezeigt wird es hier im Buch durch die antiasiatischen Denkweisen. Das kann Lesende anregen über die eigene Verhaltens- und Denkweisen nachzudenken. Auch zeigt sich im Buch, dass einfache Wörter von anderen komplett anders aufgenommen und gegen den Verfasser verwendet werden können.
Das Buch kann ich jedem empfehlen, der gerne liest.