Ach, wie sehr habe ich mich auf diesen Teil gefreut! Schon seitdem ich Calla im Buch über Jase und Teresa kennengelernt habe, hat mich ihre Geschichte interessiert. Leider hat mich das Buch recht enttäuscht.
Ich hatte sehr grosse Mühe, in die Geschichte einzutauchen. Das lag nicht etwa daran, dass Calla oder Jax, die beiden Protagonisten, langweilig gewesen wären. Für mich lag es eindeutig am Plot. Zwar mag ich Krimis sehr, doch die Mischung, mit der sich J.Lynn hier probiert hat, konnte mich leider nicht begeistern.
Ab der Hälfte des Buches wurde es dann besser. Die neuen Charaktere wuchsen einem langsam ans Herz und auch der Plot erhielt ein wenig mehr Spannung. Dennoch brauchte es jedes Mal ein wenig Überwindung, die Geschichte weiter zu lesen. Dieser Widerwille war nicht etwa durch eine missglückte Liebesgeschichte entstanden (Jax und Calla waren/sind ein wirklich süsses Paar) sondern einzig und allein durch den restlichen Möchtegern-Krimi-Plot. Ich konnte es einfach nicht ganz ernst nehmen. Es erinnert mich an ein anderes Buch von J.Lynn, dass sie unter ihrem richtigen Namen Jennifer L. Armentrout veröffentlicht hat. Der Titel lautet Frigid und der Plot hat ebenfalls kriminalistische Ansätze. Unnötig zu sagen, dass mich dieser Roman auch nicht überzeugen konnte.
Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich die Länge. Im Gegensatz zu den Bänden 1 und 2 ist dieser hier um einiges länger (ca.500 Seiten), die sich etwas hingezogen haben. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber mich hat es mit der Zeit einfach genervt, wie Calla mit Streiten (nicht) umging. Sie verhielt sich sehr kindisch und das stand meiner Meinung nach im Gegensatz zum restlichen Verhalten ihrer Figur.
Trotz all dieser Kritik muss ich dennoch sagen, dass man J.Lynn ein Lob dafür ausprechen muss, wie sie immer wieder wunderbare Worte findet, um eine süsse und mit dem richtigen Mass an Kitsch gespickte Geschichte entstehen zu lassen. Und das Bonuskapitel am Ende fand ich wirklich wunderschön…
Fazit: Wenn es möglich wäre, hätte ich 2 ½ Sterne gegeben, da ich dies am zutreffendsten finde. Doch schliesslich muss ich einräumen, dass ich wohl mittlerweile recht hohe Erwartungen habe und das Buch (obwohl schlechter als die Vorgänger) dennoch mehr als nur zwei Sterne verdient hat.