Wow, ich bin baff! đ˛ Ich hatte gehofft, dass mir âDie Tierärztinâ von Sarah Lark gefallen wĂźrde, aber Holy Moly, ich habe ja nicht geahnt, wie sehr ich diese 600 Seiten inhalieren wĂźrde!
Die Geschichte nimmt ihren Anfang in Belgien, ein Land, das ich persÜnlich nicht wirklich gut kenne. Ich fand es sehr spannend in die belgische Kultur Anfang des 20. Jahrhunderts einzutauchen und war von Anfang an fasziniert. Nellie, unsere Protagonistin, ist entschlossen, stark, mutig und definitiv auch etwas stur. Und sie mÜchte sich ihren grossen Traum, nämlich tagtäglich mit kranken Tieren zu arbeiten, unbedingt erfßllen. Davon hält sie auch nicht das vorherrschende Frauenbild ab, nach welchem sie sich eher um Haus, Hof und Kinder kßmmern sollte.
Ich habe es geliebt, Nellie auf ihrem Weg zu begleiten. Und der ist lang, glaubt mir. đ¤ Zusammen mit Nellie erlebt man nicht nur den 1. Weltkrieg, sondern reist auch in andere Länder. Alles in allem war ich begeistert von den historischen HintergrĂźnden, die sehr geschickt und authentisch in die Geschichte eingearbeitet wurden. Und ausserdem auch kein Vorwissen fordern, falls sich hier jemand Gedanken machen sollte.
Später lernt man auch diverse andere Charaktere kennen, unter anderem Maria aus Deutschland, welche durch ihre (nicht diagnostizierte) Autismus-Spektrum_StÜrung eine sehr eigene, aber interessante Protagonistin abgibt.
Als Fazit kann ich sagen, dass mich dieses Buch komplett abholen konnte. Es hatte eine spannende, unvorhersehbare Handlung, die auch ans Herz ging. Zwei starke Protagonistinnen, die ich als sehr inspirierend empfand und dazu auch noch den einen oder anderen Funken Liebesgeschichte. Ausserdem werden auch historische HintergrĂźnde aufgegriffen und Themen wie Empanzipation und natĂźrlich bekommt man auch eine Portion medizinisches Fachwissen. Alles in allem also ein Buch, dass ich sehr, sehr empfehlen kann, auch fĂźr Neulinge in diesem Genre. đ Und ich kann es kaum erwarten, mit dem 2. Band zu starten! đ