Louisa hat sich in ihrer Familie schon immer ausgeschlossen gefühlt, doch als ihre Tante Neela, die kaum älter ist als sie, entführt wird, bleibt ihrer Mutter und deren Schwester May nichts anderes übrig, als sie in das dunkle Familiengeschäft einzuweihen. Sie sind Hexen, die sich um die Opfer des Goblin Marktes kümmern, und Neela wurde von den Goblins entführt. Obwohl ihre Mutter und May sie aus allem rauszuhalten versuchen, findet sich Lou schon bald selbst im Goblin Markt wieder, in Versuch nicht nur Neela, sondern auch ihre Mutter zu retten.
Die Geschichte startete recht langsam und war zuerst etwas langatmig, doch das änderte sich, sobald Lou vom Goblin Markt erfährt und die Geschichte an Fahrt aufnimmt, auch wenn es zwischendurch immer ein paar Stellen gibt, an denen die Geschichte wieder etwas langatmig wird. Man wird mit Lou in die verborgene magische Welt von York eingeführt und lernt so die Geschichten über den Goblin Markt kennen, der schrecklich und grausam ist und trotzdem immer mehr Touristen anzieht, die den Markt meist nie wieder verlassen, oder wenn, dann nicht an einem Stück.
Not Good for Maidens wird als Horror Young Adult Roman gelistet, wobei sich die Horror Aspekte recht in Grenzen halten. Der Goblin Markt ist zwar fürchterlich, blutig und man darf keine Scheu vor abgetrennten Körperteilen haben, doch für mich gab es keinen Grund, nach dem Lesen die Nachttischlampe anzubehalten oder bei jedem Geräusch im Haus erschrocken zusammenzufahren. Man kann sich den Goblin Markt durch die sehr bildliche und ausführliche Beschreibung der Autorin jedoch sehr gut vorstellen, was mich mehr dazu gebracht hat, mich zu ekeln, als mich zu fürchten, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht alles aufgrund der Sprache verstanden habe, aber doch das meiste.
Was mir an der Geschichte am besten gefallen hat, waren die Rückblenden, die 18 Jahre vor den eigentlichen Ereignissen rund um Lou spielen. In den Rückblenden begleiten wir Lous Tante May, die damals als Teenager dem Sog des Goblin Markts nicht widerstehen konnte und sich so in immer grössere Schwierigkeiten manövriert hat, vor allem, als sie sich in ein Goblin-Mädchen verliebte.
Not good for Maidens ist ein empfehlenswertes Buch für alle, die es mögen, sich etwas zu gruseln, aber danach immer noch gut schlafen möchten. Es gibt eine Liebesgeschichte in den Rückblenden, die jedoch sehr minim gehalten ist. Wer also nach einer Romantasy Geschichte sucht, ist hier eher falsch am Platz, und obwohl dies bei mir meist auch eine grosse Rolle spielt, hat es der Geschichte keineswegs gefehlt. Not Good for maidens ist spannend und düster und entführt die Lesenden in die Abgründe des Goblin Markts.