Piet Donker, Band 2: Piet Donker, Leiter der Lütticher Kripo, freut sich auf ein geruhsames Wochenende mit seiner Freundin und seiner Tochter. Doch daraus wird nichts: Eine dreiköpfige Familie wird vermisst. Ihr ausgebranntes Auto wurde gefunden, doch von den Insassen fehlt jede Spur. Was bedeuten die beiden toten Tauben? Piet Donker und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Die Zeit läuft gegen sie…
Erster Eindruck: Das Cover ist durch seine Farbe auffällig – die Szenerie wirkt irgendwie bedrohlich. Der Vogel ist ein wiederkehrendes Element dieser Reihe.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann jedoch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen haben. Da ich das Debüt des Autors, Band 1 der vorliegenden Reihe, mit 5 Sternen bewertet habe, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Und? Ist sie gelungen? Durchaus, ja…
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: einerseits die Gegenwart und andererseits im Juni 1992. Zudem gibt es immer wieder Äusserungen von Personen, die das Ganze noch mysteriöser machen, wozu ich aber nichts weiter sagen kann, ohne zu spoilern. Wie Piet und sein Team herausfinden, ist der 18. Juni 1992 der Tag, der das Leben der Stadtbewohner für immer veränderte, denn damals wurde ein Schulkind angefahren und tödlich verletzt. Es war Fahrerflucht – der Schuldige konnte nicht gefunden werden. So tragisch dieser Fall auch ist – was hat er mit dem heutigen Vermisstenfall zu tun?
Mysteriös, dass Tom Keyzer, der vermisste Familienvater, der als Schreiner arbeitet, kurz vor seinem Verschwinden zwei Särge anfertigen musste, deren Grössen exakt für seine Frau Grit und seinen Sohn Paul passen würden! Ist das ein mehr als nur makabrer Zufall? Der Auftraggeber war anonym…
Piet weiss, dass in einem Vermisstenfall die ersten paar Stunden die wichtigsten sind. Das Team gönnt sich keine Ruhe, obwohl die Konzentration spürbar abnimmt. Doch keiner will schlafen gehen, wenn es gilt, Leben zu retten – doch der Konzentrationsmangel hat seine Folgen.
Die Liste der Protagonisten wurde immer länger und der Autor hat es geschafft, diverse Fährten zu legen und mich in die Irre zu führen. Die Verbindungen waren sehr komplex. Ein spannender Showdown mit überraschender Auflösung. Zu ausufernd fand ich die repetitiven Beschreibungen des Teezubereitens/-trinkens oder der Müdigkeit. Von mir gibt es 4 Sterne.