Das Buch beginnt bereits mit einem wahnsinnigen Tempo, dem man aber trotzdem sehr gut folgen kann und der Anfang war unglaublich spannend. Jedenfalls wird man sofort gepackt.
Und obwohl es in medias res beginnt, bekommt man auch schon viel von Welt mit, die wirklich sehr gut beschrieben wurde. Das Grundkonzept mit diesen Vortexen und dem Urvortex, der einmal die Welt auf den Kopf gestellt hat und die Natur durcheinanderbrachte war wirklich gut durchdacht und es hat mir sehr gefallen. Ein grosses Plus dafür.
Nach den ersten beiden Abschnitten, die ein gutes Tempo mitbrachten und einen packen können, wird die Geschichte jedoch langsamer und man muss leider auch ziemlich lange warten, bis man endlich klare Antworten bekommt, auf die Fragen die mit dem Start entstehen und auch sonst passiert dort nicht so viel.
Erst später wird es wieder etwas spannender und das Ende ist dann wieder richtig gut auch wenn ich ganz am Schluss dem Ganzen nicht mehr ganz vollständig folgen konnte (was aber hier mein Fehler ist, denn ich war nicht mehr ganz konzentriert bei der Sache, womit ich dem auch keinen Abzug geben kann. Seid einfach vorbereitet dafür, den letzten Abschnitt wirklich auch konzentriert zu lesen).
Ich hatte leichte Probleme mit der Protagonistin Elaine. Ich habe keine starke Abneigung gegen sie und kann sie oftmals auch nachvollziehen, aber gleich zweimal im Buch verliert sie komplett ihren gesunden Menschenverstand und entgegen aller sinnvoller Argumente (einmal von Holden und einmal von Gilbert) stürzt sie sich blind ins Chaos, was Konsequenzen mit sich trägt, vorallem beim zweiten Mal. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Fehler bei einer Figur sind zwar immer gut, aber sie ist nicht mal gewillt zu hören, was mühsam war.
Auch die Beziehung zwischen ihr und Bale die im Buch aufgebaut wird, hat für mich persönlich keine richtigen Gefühle. Es wirkt nicht richtig. Die beiden mochten sich am Anfang nicht und ich habe nichts gegen eine Annäherung, aber eine Freundschaft hätte mir hier wesentlich besser gefallen, denn die Liebe kommt irgendwie aus dem Nichts.
Allem in allem kann ich sagen, dass es definitiv nicht schlecht ist und sicher ein tolles Buch für Fans von Dystopien (die zahlreichen fünf-Sterne-Rezensionen beweisen es wohl gut genug), aber für mich persönlich hatte es kleine Mangel, die andere vielleicht nicht stören werden. Man sollte der Geschichte sicher eine Chance geben. Von mir bekommt das Buch vier Sterne.