Beim Lesen dieser Erzählung kam mir immer wieder die Assoziation zum Film «La Grande Bouffe» (das grosse Fressen) mit Marcello Mastroianni, Michel Piccoli etc. in den Sinn.
Allerdings steht hier nicht nur das Speisen im Fokus. Es geht um einen Geschäftsmann, der eine Autopanne erleidet und bei der Suche nach einer Unterkunft in einer privaten Villa in ein Spiel pensionierter Juristen gerät. Der Name des Geschäftsmanns, Alfredo Trap, scheint nicht zufällig gewählt zu sein. Trap, auf englisch die Falle und Trap gerät bei diesem Spiel tatsächlich in eine Art «jüngstes Gericht»
Zitate aus dem Buch: «…wir erkennen auch im Verbrechen die Schönheit als die Vorbedingung, die erst Gerechtigkeit möglich macht.» - «Doch wer ruht auf dem Aste aus, der endlich erklettert ist, wenn über ihm, dem Wipfel zu, poetisch gesagt, sich weitere Äste mit noch besseren Früchten zeigen?»
Fazit: Auch wenn «die Panne» von Dürrenmatt erstmals 1956 veröffentlicht wurde und sprachlich für heutige Leser etwas gewöhnungsbedürftig sein mag, sind die knapp 80 Seiten ein Lesespass sondergleichen!