“Wir waren unendlich, du und ich und der Sommer.”
Inhaltlich geht es hier um vier fremde Menschen, die den Sommer auf einen Campingplatz in Deutschland verbringen. Keiner von ihnen ist zufällig hier und zusammen erleben sie einen unvergesslichen Sommer…
Die Geschichte greift verschiedene Themen auf, unter anderem Leben, Loslassen und Tod. Als ein leichter Sommerroman würde ich das Buch so nicht beschreiben, weil es doch sehr tiefgründig wird.
Die Figuren waren für mich alle sehr authentisch und man bekam schnell ein Bild von ihnen. Von den vier Figuren waren Gustav und Flo meine Lieblingsfiguren. Weil sie, so denke ich, den grössten Wandel gemacht haben in der Geschichte. Während Lale und Chris mehr aus ihrer Vergangenheit lernten und sich selbst besser kennenlernten, nutzten Gustav und Flo die Chance, nach vorn zu blicken.
Der gewählte Schreibstil passt zur Geschichte. Die Perspektive aus der 3. Person gibt dem Leser Raum, die Figuren etwas besser zu verstehen. Das Setting ist gut gewählt und es wird mit Worten gemalt. Hin und wieder gab es Gedankenzüge der Figuren, die nicht ganz nachvollziehbar waren. Generell lässt sich das Buch gut lesen und es sind ein paar schöne Anekdoten vorhanden. Die Geschichte hat jedoch eine gewisse Schwere und für mich liegt die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es hier um die Verarbeitung vergangener Themen.
Das Buch hat mich hin und wieder zum nachdenken angeregt, sodass ich es während dem lesen weglegen musste, um nicht der Melancholie zu verfallen. Trotzdem hat es ein paar lustige Unterhaltungen die mich hin und wieder lauft auflachen liessen.
Die Geschichte ist jedoch vorhersehbar und hat keine grosse Spannung. Die Spannung steckt in der Entwicklung der einzelnen Figuren und was aus ihnen am Ende geworden ist.
Ein unendlich kurzer Sommer war für mich mal eine etwas andere Sommerlektüre, die trotzdem ihren Charme hatte.