Die Verstrickungen in der Dorfgemeinschaft von Talberg gehen weiter. Wie schon der erste Teil der Talberg Trilogie, spielen alte Wunden und Befindlichkeiten der Dorfbevölkerung eine wichtige Rolle. Die Hauptfigur der Maria ist sehr schön kreiert und man nimmt auch emotional an ihrer Geschichte teil. Verglichen mit dem ersten Teil fallen die restlichen Figuren in diesem Band etwas blasser aus.
Das gilt auch für die Geschichte, die zwar stellenweise sehr zu berühren vermag. Spannungsmässig aber auch hier einen Tick weniger fesselnd. Dass die Geschichte teilweise Bezug auf die Figuren aus Talberg 1935 nimmt, lässt einem das Dorf noch intensiver erleben - mit all den schönen und negativen Empfindungen, die man im Verlauf des Buches gegenüber den Figuren entwickelt.
Alles in allem hinkt Talberg 1977 seinem Vorgänger einen halben Buchpunkt hinterher, ist aber dennoch eine gute Fortsetzung und ein absolut lesenswertes Buch.