Bei so stark gehypten Romanen wie denen von Holly Black bin ich immer etwas kritisch eingestellt, schliesslich reicht für den Hype oft schon ein schönes Cover. Doch bei diesem Roman war ich sehr positiv überrascht. Das Pacing ist optimal, die Weltenschaffung originell (obschon nicht einmalig), die Charaktere interessant (obschon nicht alle sympathisch). Ein grosser Pluspunkt dieses Buches ist die Protagonistin - diese ist in Romantasy-Büchern allzu oft zu betont selbstständig, sodass es an puren nervigen Egoismus grenzt oder dermassen farblos, dass man ihre Entscheidungen gar nicht mehr nachvollziehen kann. In diesem Roman wurde ein guter Mittelgrad gefunden. Der männliche Protagonist ist natürlich Bookboyfriend-Material, aber auf eine angenehme, “er-kann-auch-mal-mit-sich-machen-lassen”-Art - kurz gesagt er stiehlt Jude nicht die Show.
Es stört auch absolut nicht, dass immer wieder vevrwendete Tropes wie “Enemies to Lovers” oder das Elfenreich an sich aufkommen - sie werden auf neue Arten verarbeitet. Die unerwarteten Plottwists halten einen auf Trab.
Ganz kurz gesagt - diese Lektüre ist ein wahres Lesevergnügen für jeden der Romantasy liebt!