Klaus Ungerer nennt so sein erstes Kapitel. Sein Standpunkt wird sehr schnell klar. Nur weil jemand davon überzeigt ist, einen imaginären Freund auf seiner Seite zu haben, hat er/sie noch lange nicht das Recht, sich in die Lebensweise aller anderen einzumischen. Der Schreibstil ist extrem unterhaltsam und amüsant, aber, und das ist meine einzige Kritik an einem ansonsten leider sehr wahren Buch über die Gefahren der Religion für unsere Gesellschaft: Der Ton des Autors, der für bereits überzeugte Atheisten wirklich ausserordentlich unterhaltsam ist, könnte auf noch zu überzeugende Gläubige ein wenig respektlos wirken und so dafür sorgen, dass das Buch nur von denen zu Ende gelesen wird, die der Autor ohnehin schon auf seiner Seite hat. Wer ein Buch sucht, um einen Suchenden auf die “gottlose” Seite zu ziehen, dem empfehle ich eher “Der Gotteswahn” von Richard Dawkins. Dieser schreibt in einem sachlichen Ton und bietet trotzdem Spass beim Lesen.