Susanna, in Basel aufgewachsen, wird in Amerika zur Malerin. Alex Capus wählt die grösstenteils unbekannte historische Figur in seinem neusten Buch zur Protagonistin. Er schickt sie literarisch auf eine Reise, die für den Leser/die Leserin einigen Umwegen beinhaltet. Die Figur begleitet er von Basel über New York bis hin zu Sitting Bull in seinem gewohnt tollen Erzählstil. Dank dessen liest sich der Roman zügig, doch leider entwickelt sich dabei keine Bindung zur Protagonistin - sie bleibt mir bis am Schluss rätselhaft. Von der Emanzipationsgeschichte, die der Umschlagtext verspricht, finde ich ich wenig im Roman. Schade, denn die Geschichte von Susanne tönt eigen und spannend. Doch als die einzigartige Begegnung mit Sitting Bulll beginnt, endet das Buch. Ich habe mir da etwas mehr erhofft.