Die Autorin schafft es, in diesem Band die bisher gesponnene Story glaubhaft und rund abzuschließen. Der Leser findet zusammen mit Tris und ihren Freunden, allen voran Tobias, Cara, Christina, Uriah und Peter (nein, auch im letzten Band kein Freund) sowie ihrem Bruder Caleb heraus, was sich in der Welt jenseits des Zaunes abspielt. Einmal mehr müssen alle Beteiligten, schwere Entscheidungen treffen und insbesondere Tris‘ Charakter wird noch einmal stärker weiterentwickelt, zusammen mit ihr und Tobias durchläuft man die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung, die sich als so stark wie Tris selbst erweist. Tobias geht zwischenzeitlich eigene Entscheidungswege, die tragische Konsequenzen mit sich bringen.
Das Buch hat zwischendrin ein wenig seine Längen, wenn die Beschreibungen etwas zu ausführlich sind und die Handlung dadurch sich kurze Zeit vermeintlich im Kreise dreht und einige Logik-Fragen aufwirft. Im Nachhinein sehe ich die Längen auch als die „Ruhe vor dem Sturm“, dessen Höhepunkt in Tris‘ Entscheidung am Ende gipfelt, deren Handlung eine konsequente Entwicklung ihres Charakters, ihrer innerlichen Konflikte, Zwiespälte und Ansichten darstellt … und doch habe ich mir mit jeder weiteren Seite danach gewünscht, sie hätte sich anders entschieden … gewünscht, Veronica Roth hätte das Finale leicht anders geschrieben. Aber es wäre wahrscheinlich nicht Tris‘ gewesen, hätte sie sich für den vermeintlich einfacheren Weg entschieden. Letzen Endes mag das jeder Leser unterschiedlich wahrnehmen.