Und wieder gelingt es der Autorin, Anna Stern, in Fräulein Gold, der Himmel über der Stadt, dem dritten Band aus der Fräulein Gold-Reihe, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten.
Es geht weiter im bisherigen Stil, der bisherigen Qualität und den unterschiedlichen Facetten, Erzählsträngen und selbstverständlich dem zeitgeschichtlichen Hintergrund um 1924.
Das Leben der Hebamme Hulda Gold bei ihrer Arbeit. Diesmal wechselt sie von der freien Tätigkeit zur Arbeit in einer Klinik. Das öffnet weitere interessante Gesichtspunkte. Ebenfalls weiter geht es mit dem unterschwelligen Antisemitismus und der Furcht vor dem Aufkommen des Nationalsozialismus. Die komplizierte Liebesgeschichte zwischen ihr und Karl North, die Vergangenheit der beiden Protagonisten - auch da bleibt es spannend.
Dazu kommen weitere Themen, die auch in den Kriminalfällen zeigen. Wie die Gesellschaft sich damals zur Homosexualität stellte.
Mir gefällt auch die Erzählweise von Anne Stern. Sie schreibt schön, klar und nicht schwülstig.
Ich habe das Buch in Nullkommanichts verschlungen und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Schliesslich gibt es noch einen vierten Band ;-)