Tom Perlinger, Band 4: Hauptkommissar Tom Perlinger wird mitten aus einer Preisverleihung geholt, wo er hätte eine Rede halten sollen. Im Köglmühlbach vor der Staatskanzlei wurde ein lebloser Körper aufgefunden. Kurz darauf noch eine zweite Leiche beim Japanischen Teehaus im Englischen Garten. Die beiden Toten sind Psychiater Siegmund Berg und Louis von Schönfeld, der sich auch als Märchenkönig sah und Patient von Berg war. Ein mysteriöser Fall, denn es gibt überhaupt keine Spuren von Gewalt…
Erster Eindruck: Das Cover passt sehr gut zum Buchtitel – gefällt mir.
Dies ist Band 4 einer Reihe, kann aber auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Der Einstieg ist sehr gut gelungen: zuerst ein bisschen in die Zukunft, Oktober 2022, dann über 136 Jahre zurück ins Jahr 1886 und wieder ein Sprung ins Jahr 2021. Es ist schön, wieder in München zu sein, wenn ja leider nur lesetechnisch, und alte Bekannte wiederzusehen (doch das Lesen der Namen Ivan Maslov oder Denis von Kleinschmidt lassen mein Herz nicht gerade vor Freude hüpfen).
Dass Tom die Dankesrede nicht halten kann, betrübt ihn wenig, denn so etwas liegt ihm einfach nicht. Er hat zudem ganz andere Sorgen: Der Brand des Wirtshauses seines älteren Halbbruders Max ist nach wie vor nicht aufgeklärt und die Beziehung zu seiner Verlobten Christl läuft gerade ein wenig… nun ja, sagen wir mal… suboptimal. Daher kommt ihm der neuste Einsatz gerade recht, denn somit kann er sich auf andere Dinge fokussieren: zwei Tote, nur wenige Meter auseinander, keine Anzeichen von Gewalt, beide haben ein ungläubiges Staunen auf dem Gesicht. Was ist passiert? Rechtsmediziner Ehinger meint, dass Berg wahrscheinlich ertrunken sei. Die Todesursache bei von Schönfeld ist noch unklar.
„Nichts war so beständig wie der Wandel.“
Es dauerte nicht lange, und ich hatte schon zig Fragen, so z.B.: Wie konnte ein guter Schwimmer, der Siegmund Berg scheinbar war, in einem Bach zu Tode kommen? Was will Christls Vater Blasius Weixner in München? Was hat es mit dem Museumsprojekt auf sich? Welche Parallelen gibt es von Louis von Schönfeld zu seinem Idol Ludwig II.?
Das Buch hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen und es gab eine interessante Auflösung. Aus meiner Sicht hätte die Geschichte noch ein paar Seiten mehr vertragen können. Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung.