Mir wurde das Buch weiterempfohlen, weshalb ich es zu Ende gelesen habe. Überzeugt hat es mich jedoch nicht (wie die zwei von fünf Büchern unschwer zu erkennen geben…). Der Klappentext sagt, dass der Autor “komplexe Sachverhalte sinnfällig auf den Punkt bringt”. Es scheint mir eher, dass der Autor komplexe Sachverhalte in einer einfacheren Sprache wiedergibt und mit Gleichnissen dekoriert, aber sie deshalb noch lange nicht leichter verständlich macht und definitiv nicht auf den Punkt bringt.
Trotz der ganz klaren Grundstruktur anhand der drei Fragen wirken die Unterkapitel und Gedanken oft zusammengebastelt. Hinzu kommt, dass die dauernden Metaphern und Allegorien zu wenig eingebettet und zu zahlreich sind.
Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt, was definitiv ein Pluspunkt ist. Es hat tolle Passagen und Botschaften, so zum Beispiel Spass haben ist nicht dasselbe wie glücklich sein oder inneres Erwachen und den eigenen Weg zu gehen, kann im aussen auch auf Unverständnis stossen. Allerdings gibt es da eben auch die anderen Stellen im Buch. Solche, die sagen, dass wir unsere Wünsche, Bedürfnisse und Gedanken sind oder wie das innere Kind eingeordnet wird. Da stimme ich persönlich gar nicht mit Jorge Bucay überein.
Was mich jedoch am meisten stört, sind seine relativierenden und inkonsistenten Botschaften, welche die einigermassen klaren gleich wieder stürzen. Ob das kulturelle oder spirituelle Gründe hat oder der Übersetzung geschuldet ist, weiss ich nicht. Mir entspricht es auf jeden Fall nicht.