Das Thema kommt klassisch daher - eine geschlossene Gesellschaft auf einem Schiff Ende der 20-er Jahre, die Umsetzung beinhaltet aber durchaus auch dezent gesellschaftskritische Themen. Die Hauptperson, Tochter eines reichen, aber unsympathischen Unternehmers, verschwindet auf der Fahrt nach Maskat spurlos vom Schiff. Ihr Ehemann sucht sie verzweifelt, stösst aber auf eine Mauer des Schweigens, ja, es wird sogar behauptet, Dora sei nie auf diesem Schiff gewesen. Nach und nach zeigt sich eine dekadente, profitgierige Gesellschaftsschicht, die in dubiose Geschäfte verwickelt ist.
Der Krimi ist ein “page turner”, die Auflösung bleibt aber aus meiner Sicht unbefriedigend und konstruiert. Sicherlich nicht der beste Krimi von Cay Rademacher, aber spannend zu lesen.