Endlich darf Elizabeth für immer im Winterhaus bleiben! Ihr Grossvater Norbridge hat es geschafft, sie zu sich nehmen. Nun bewohnt Elizabeth ein eigenes Zimmer, geht im kleinen Dorf zur Schule und kann, wann immer sie Zeit und Freude daran hat, ihrer alten Freundin Leona in der Bibliothek zur Hand gehen. Seit den Ereignissen in den letzten Weihnachtsferien sind nur ein paar Monate vergangen, doch Winterhaus liegt immer noch tief verschneit und versteckt in den Hügeln. Die Osterferien sind da, und Elizabeth erwartet voller Ungeduld die Ankunft ihres Freundes Freddy im Hotel. Natürlich werden auch die beiden alten Puzzlefreunde wieder kommen. Und zu Elizabeths Überraschung trifft sie im Hotel auch Hyrum, den neuen Refendaren von ihrer Schule. Nur eines bereitet Grossvater Norbridge und seiner Enkelin grosse Sorgen: Die hübsche Elena ist seit den letzten schrecklichen Ereignissen um die böse Gracella in eine uralte Frau verwandelt worden, die von Tag zu Tag schwächer wird. Verzweifelt überlegen Norbridge und Elizabeth, wie sie dem Mädchen helfen können. Da erhalten sie unerwartet Hilfe von einer Person, mit der bisher niemand rechnete.
Daneben bereitet aber noch etwas Anderes Elizabeth Sorgen: Ihr Grossvater wünscht sich sehnlichst, dass sie nach ihm die Hotelleitung übernimmt. Aber möchte sie das wirklich?
Elizabeth und Freddy müssen in diesem Buch drei geheimnisvolle Gegenstände finden, welche irgendwo im Hotel versteckt sein sollen. Wer sie besitzt, hat drei Wünsche frei. Und natürlich sind die Kinder und ihre Freunde nicht die Einzigen, die danach suchen. Auch Gracella gibt einfach keine Ruhe und sucht danach, um sich endgültig an ihrem Bruder und allem Schönen, wofür das Winterhaus steht, rächen zu können. Geschickt versucht sie, sich Elizabeths für ihre Pläne zu bedienen, indem sie sie immer wieder spüren lässt, wie machtvoll auch dunkle Magie sein kann, und sie auf ihre Seite ziehen will. Ob ihr das schliesslich gelingt, wird hier natürlich nicht verraten…
Meine Meinung:
Der dritte Band ist ein würdiger Abschluss einer Trilogie, welche einen durch ihre ganz besonders atmosphärischen Hotelbeschreibungen und die vielen gelungenen Sprach- und Wortspielereien von Anfang an in ihren Bann zu ziehen vermag. Die zauberhaft verschneite Umgebung des Hotels, seine schrullig liebenswerten Bewohner, der Kampf zwischen Gut und Böse, welches durch Freundschaft, Liebe und innere Stärke überwunden werden kann: Das alles lässt einen beim Lesen manchmal denken, dass man sich selber in einem Märchenbuch befindet. Und am Ende wird alles gut.
Schliesslich erfahren wir den wahren Grund für die fanatische Puzzleleidenschaft der beiden alten Herren. Nun wissen wir, welche Verbindung zwischen dem Winterhaus und einem geheimnisvollen Schriftsteller besteht. Ja, selbst Elizabeths unfreundliche Verwandte kommen noch einmal kurz in den Blick. Sie entschuldigen sich für ihr unfreundliches Verhalten und wünschen Elizabeth eine unbeschwerte Zukunft bei ihrem Grossvater.
Mir hat an allen drei Büchern neben vielem anderen ganz besonders gut gefallen, dass darin immer wieder andere fantastische wunderbare Kinderbücher erwähnt werden, die zu lesen sich ebenfalls sehr lohnt. So bleibt mir die sprach- und lesebegeisterte Elizabeth noch länger in Erinnerung, wenn ich bald das eine oder andere ihrer Lieblingsbücher aufschlagen und darin versinken werde. Natürlich handelt es sich dabei aber eigentlich um Lesetipps von Autor Ben Guterson selbst.
Fazit:
Der dritte Band führt die spannende Geschichte von Elizabeth, ihrem Grossvater und deren Verwandten und Freunden an ein gutes Ende. Die rätselhaften Ereignisse, die in Band 1 ihren Anfang nahmen, ergeben nun einen Sinn und lassen die Leser erleichtert, aber auch etwas wehmütig zurück. Denn Hotel Winterhaus verlässt man wirklich nur äusserst ungern.