Einer erschreckenden Entdeckung auf der Insel Schwanau im Lauerzersee folgt die nächste. Gibt es Zusammenhänge mit einer Sekte, mit einer Webergilde? Was ist passiert? Wer ist die Frau und worin war sie verstrickt?
Der Krimi von Siilvia Götschi garantiert spannende Lesestunden. Vom Anfang an rätselhaft. In welche Richtung ist zu suchen - wurde etwas übersehen und wenn ja was? Welche Zusammenhänge gibt es? Die Sprache von Silvia Götschi ist flüssig und klar, ohne Schnörkel.
Es ist die Spannung der Geschichte, die es ausmacht, dass das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt werden mag. Wie es weitergeht und wie der Fall sich auflöst.
Die Charaktere sind gut beschrieben und bleiben glaubwürdig stimmig während der ganzen Geschichte. Sie nehmen nicht mehr Raum ein als nötig. Die Handlung ist immer im Mittelpunkt.
Interessant ist natürlich auch der geographische Bezug. Der Lauerzersee, die Ortschaften in der Nähe, die Berge. Das macht es für mich noch einmal mehr lesenswert, wenn eine reale Gegend beschrieben ist. Sehr cool fand ich die Mything-Bar. Einerseits das Wortspiel, das ich darin sah, wenn man es ausspricht Meeting-Bar ähnlich, die Mythen, die in der Nähe sind - und der Clou daran, es gibt sie wirklich 👌
Aus meiner Sicht gibt es Ungereimtheiten, die durch eben diese Spannung recht gut wettgemacht werden. Da gibt es Involvierte, von denen plötzlich nicht mehr die Rede ist, ohne dass sie quasi aus dem Geschehen “verabschiedet” wurden. Dinge, die an einem Punkt wichtig schienen und nicht mehr aufgenommen werden. Und auch einige Fehler in der Sprache. Da hätte ich eher 3.5 Herze vergeben. Aber nicht so streng betrachtet gibt es vier.
Krimilieberhabern oder -einsteigern empfohlen!