Katharina Müller & Jürgen Weber, Band 5: Die Oper „Carmen“ endet mit dem Tod der gleichnamigen Titelfigur. Das Publikum applaudiert und verlässt die Oper, nichtwissend, dass die Opernsängerin tatsächlich auf der Bühne erstochen wurde! Journalistin Katharina Müller informiert gleich ihren besten Freund Jürgen Weber, seines Zeichens Hauptkommissar bei der Mordkommission Freiburg. Katharina kann es nicht lassen, selbst Ermittlungen hinter den Kulissen anzustellen…
Erster Eindruck: Das Cover mit der Nahaufnahme der Uhr am Martinstor gefällt mir sehr gut.
Dies ist Band 5 einer Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Ich habe mich sehr gefreut, lesetechnisch wieder einmal nach Freiburg zu kommen und Plätze zu „sehen“, an denen ich auch bereits war.
Der Einstieg war mysteriös, nur leider kann ich hier gar nicht mehr dazu sagen, ohne zu spoilern. Deshalb lasse ich es lieber.
Welch‘ ein Schock, dass auf der Bühne nicht nur eine Sterbeszene dargestellt wurde, sondern die Opernsängerin Charlotte Caspari tatsächlich verstarb – durch den Dolch ihres Gegenspielers! Aber dieser sollte doch ein Theaterdolch mit einziehbarer Klinge sein. Wer hat ihn gegen einen echten ausgetauscht? Es kommen viel zu viele Personen in Frage, denn die Bühne ist kurz vor der Vorstellung sehr bevölkert, überall sind Darsteller, Musiker und sonstige Mitarbeiter des Theaters. Somit kein einfacher Fall für die Polizei! Es gibt drei Instanzen, die Ermittlungen anstellen: die Polizei, Journalistin Katharina und Kater Romeo. Wie, ein Kater? Tja, das ist neu.
Der tierische Protagonist hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Für mich hätte es ihn nicht gebraucht, sorry. Mich haben aber zwei Dinge besonders amüsiert: erstens die Tatsache, dass Katharina als AC/DC-Fan kurz mal beim Chor anheuert, und zweitens die Nebengeschichte um den Oberbürgermeister Norbert Winkler, der für das 900-jährige Stadtfest aufs Pferd steigen will.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und die Einblicke hinter die Kulissen eines Theaters fand ich interessant. Die Spannung hat sich leider in Grenzen gehalten. Da mich jedoch die Auflösung überrascht hat, gibt es von mir (knappe) 3 Sterne.