Dieses Buch gehört zu den besten Büchern, die je geschrieben worden sind und je sein werden. Ich wünschte, ich könnte mich mit einer alternativen Meinung hervorheben, indem ich einen anderen Austen-Roman als Favoriten nenne, aber Pride and Prejudice ist einfach ihr bestes Buch. Geschichte, Charaktere, deren Entwicklung, Scharfsinn, Witz, Gefühl, Spannungsbogen, Wendungen – alles bis zur Perfektion ausgearbeitet und umgesetzt.
Grossartige Figuren finden sich in diesem Buch zuhauf. Allen voran Lizzy – keck, schlau, fast unverschämt – ist eine einzigartige Protagonistin. Man fühlt mit ihr, ob sie nun jemanden auslacht, jemandes Grenzen austestet, für sich selbst einsteht, im Zorn jemanden zurechtweist oder sich in einer unangenehmen Situation unwohl fühlt. Eine Frauenfigur, deren Wut genauso ernst genommen wird wie ihre Zuneigung, und das in einem Buch geschrieben 1813. Und Mr. Darcy, zu ihm muss ich nichts weiter sagen – allein sein Name hat in der Welt der Bücher mehr Gewicht als der einiger Autoren. Austen schafft es, Nebencharaktere besser zu schreiben, als andere ihre Protagonist:innen, dazu verleiht sie ihren Texten einen Witz, der einem zuerst laut auflachen lässt, nur um die Stelle dann gleich noch einmal zu lesen, weil man kaum glauben kann, dass diese Autorin es vor 200 Jahren gewagt hat, derart lustig zu sein.
All dieses Lob und ich habe die unwiderstehliche Liebesgeschichte noch nicht einmal erwähnt. Aber natürlich muss ich sie erwähnen, denn sie setzt dem Ganzen die Krone auf. Sie ist eine der berühmtesten Liebesgeschichten aller Zeiten und doch ist sie realistischer und nachvollziehbarer als die meisten, die ihr vorangingen oder folgten.
Mir fehlen die Worte, um das Lob auszudrücken, das diesem Buch meiner Meinung nach zusteht. Es ist mein Lieblingsbuch und ich bin gespannt, ob es je eins geben wird, das es von seinem ersten Platz rücken kann.