Die Idee hat mir gefallen und auch die Atmosphäre auf den ersten Seiten wurde von John Strelecky gut aufgebaut. Die Geschichte enthält allerdings keine wirklich neuen Weisheiten. Allen, die sich schon einmal mit ihrem Leben und dem Sinn des Lebens allgemein auseinandergesetzt haben, wird das «Café am Rande der Welt» deshalb platt und oberflächlich erscheinen. Die Weisheiten sind nicht nur bekannt, sondern treffen teilweise auch nicht zu. Es kann nicht einfach jeder machen, worauf er Lust hat und damit ein glückliches Leben führen und genug Geld verdienen – so einfach ist es leider nicht. Ich fand die Ausdrucksweise des Autors teilweise respektlos gegenüber Personen, die in ihrem Leben nicht so viele Möglichkeiten haben, hart arbeiten müssen oder gar an der Armutsgrenze leben. Gewaltig gestört hat mich zudem, dass alles bis ins kleinste Detail ausdiskutiert und erklärt wird. Die Lesenden werden hier für dumm gehalten.
Der einzige Pluspunkt für mich ist die Art, wie der Autor die Gedanken verpackt hat. Die Geschichte mit dem Café ist originell und die Atmosphäre hat gut gepasst. Alles in allem war es eine kurze, nette Lektüre für die Zugfahrt, aber deutlich zu flach und auch zu teuer für 126 Seiten.