Sohst bricht in ihrem Buch nicht einfach eine Lanz für die ‘Hochsensiblen’, sondern zeigt vielmehr auf, wie diese ihre Sensibilität fruchtbar machen und so das brach liegende Potential gestalten können. - Desgleichen aber macht sie prinzipiell darauf aufmerksam, wie ‘Sensibilität’ als ‘Gespür’ für sich, den Andern, die Schöpfung, auch für das ‘was dran ist’ ein Plus für unsere Gesellschaft wäre.
Ein kleiner Test hilft einem (ziemlich am Anfang), sich klar/er zu werden, zu welchem ‘Sensibilitäts-Level’ man in etwa gehört. Übungen ermöglichen einen spielerischen Umgang und vor allem Entwicklung und Integration der eigenen Sensibilität.
Das Buch habe ich sehr gerne und mit Gewinn gelesen. Es war überraschend praktisch - ich hätte nicht gedacht, WAS Sensibilität für eine gestaltenden Kraft in sich hätte - da ich ebenfalls zu den ‘hyper-sensitiven Typen’ zähle, und mir dieses ‘Talent’ eher eine Hypothek war, erahne ich nun, wie sie eine Quelle sein kann - und damit ein Gewinn für meine Mit- und Umwelt, wenn ich sie positiv und gestaltend nutzen kann.
Ich denke, dass auch jene, die eher wenig Zugang zur eigenen Senibilität haben, ebenfalls Nutzen aus der Lektüre ziehen können, da Sohst Anleitung gibt, wie man Gespür entwickelt, das einem hilft, bewusster und intensiver zu leben - mit sich, der Mit- und der Umwelt:
S. 37: Je nachdem, aus welcher Perspektive wir auf unsere Empfindsamkeit schauen, können wir sie als Inspiration oder Überforderung erleben. (…) sie ist die Quelle einer inneren Kraft und ein feines Messinstrument dafür, welche Entscheidungen und Lebenspfade zu Ihnen passen und wie Sie echte, stärkende und wohltuende Verbundenheit schaffen können - zu sich selbst genauso wie zu anderen Menschen.