Ich breche leider sehr ungern ein Buch ab. Wenn ich es dann in mein Regal stelle, sieht es mich immer fordernd an und ich bekomme ein schlechtes Gewissen, es nicht gelesen zu haben. Daher kämpfe ich mich auch durch schlechte Bücher durch.
Aber ein Buch, welches ich tatsächlich abgebrochen und es anschliessend ca 10 Jahre später (dieses Jahr) gelesen habe, ist ‘Der Fall Collini’ von Ferdinand von Schirach. Ich wusste nicht einmal mehr, warum ich es genau abgebrochen hatte. Aber als ich es erneut zu lesen begann, verstand ich wieso. Im mittleren Teil des Buches ist es recht langwierig und man begleitet den Hauptcharakter nur durch seine Recherchen. Dieses mal musste ich mich nicht durchkämpfen und las es auch wirklich gerne. Das hat mir auch zu Augen geführt, dass sich meine Buch-Präferenzen über die Jahre recht verändert haben.
Ein weiteres Buch, durch welches ich mich wirklich, wirklich durchkämpfen musste, ist ‘Der Fledermausmann’ von Jo Nesbo. Wenn ich an dieses Buch zurückdenke, bekomme ich gleich ein ‘schudderi’ und werde wütend 🙂. Der Schreibstil, die Persönlichkeit des Hauptcharakters, das Thema; einfach alles an dem Buch schrie mich an, es abzubrechen. Nach diesem Buch versprach ich mir selber, niemals ein weiteres Buch von diesem Autor zu lesen. (Ich weiss, es kann ja sein, dass ein Autor ein schlechtes Buch hat und die anderen besser sind. Aber dieses Risiko gehe definitiv ich nicht ein.) Wenn ich in Buchhandlungen gehe und das Buch im Regal stehen sehe, bekomme ich gleich schlechte Erinnerungen. 🤢