Im Buch „eine ganze Liebe lang“ von Jodie Chapman geht es um Nick und Anna, welche sich als Teenager kennenlernen und sich direkt ineinander verlieben. Allerdings gehört Anna der Glaubensgemeinschaft Jehovas Zeugen an, weshalb sich ihre Wege bald wieder trennen und sie sich erst im Erwachsenenalter aufgrund eines Schicksalsschlages wieder sehen.
Ich fand die Liebesgeschichte zwischen Anna und Nick grundsätzlich schön zu lesen. Sie ist nicht so übertrieben erzählt und man möchte während des ganzen Buches wissen, ob die beiden nun doch noch zusammenfinden oder nicht.
Da der Roman aus Sicht von Nick geschrieben ist, hat die Autorin gleichzeitig viele Teile einfliessen lassen, in welcher Nicks tragische Familiengeschichte erzählt wird. Dagegen erfährt man vergleichsweise nichts über Anna und ihr Leben in der Glaubensgemeinschaft. Und das, obwohl im Buch angegeben wird, dass Jodie Chapman selbst Teil von Jehovas Zeugen war und in diesem Buch ihre Erfahrungen verarbeitet. Das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb ich dem Buch keine bessere Punktzahl geben kann. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, mehr über das Leben und den Ausstieg aus der Glaubensgemeinschaft zu lesen. Mir hätte es vermutlich besser gefallen, wenn das Buch aus Annas Sicht geschrieben worden wäre und nicht hauptsächlich Nicks Familiengeschichte behandelt hätte.
Ein weiterer Punkt, welcher mich am Buch gestört hat, waren die extrem vielen Zeitsprünge. Normalerweise mag ich Zeitsprünge in Bücher, da sie auf spannendere Weise die Vorgeschichte/Vergangenheit näher bringen. In diesem Buch waren die Zeitsprünge allerdings so willkürlich, dass es das Lesen extrem anstrengend gemacht hat.
Fazit:
Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Nick fand ich schön zu lesen. Allerdings wurde für mich das Thema Glaubensgemeinschaft Jehovas Zeugen zu stark angepriesen, um dann beinahe nichts darüber zu erzählen. Ich kann das Buch allen empfehlen, welche dramatische Liebesgeschichten mögen und kein Problem mit vielen zusammenhangslosen Zeitsprüngen haben.