Als zehnjähriges Mädchen erhält Doris ein rotes Adressbuch. Hier notiert sie die Menschen, die ihr im Laufe des Lebens begegnen. Und dieses Adressbuch hilft ihr, im hohen Alter ihre Geschichte niederzuschreiben.
Das Buch hat zwei Zeitstränge, zum Einen die Gegenwart, in der Doris bereits 96 ist. Und ihre Vergangenheit anhand der Adressbuchpersonen. Sie führte ein aufregendes Leben, eines, das ihrer Grossnichte im Verborgenen blieb. Ihr Erfolg als Mannequin, das Kennenlernen ihrer grossen Liebe Allan und ihre Überfahrt nach New York, der Krieg.
Das Buch hinterlässt mich nachdenklich. Zu wenig sehen wir den ganzen Menschen, wenn wir alte Leute vor uns haben. Ihre Geschichte, ihr Wissen, ihr Wirken. Insgesamt sehr schön erzählt, mit viel Herz, ohne zu kitschig zu sein.