Die Primaballerina Sofie ist nach einer Verletzung aus ihrer Kompanie ausgeschieden. Was soll sie nun tun? Sie kann und will nur eins: tanzen! Als das Arbeitsamt droht, aufgrund fehlender Arbeitsbemühungen die Zahlungen einzustellen, nimmt Sofie widerwillig einen Job beim örtlichen Bäcker Giacomo an. Die Arbeit in der Bäckerei ist ganz anders als erwartet…
Erster Eindruck: Das Cover ist im gleichen Stil gehalten wie „Der Buchspazierer“ – mir gefällts.
Ich liebe Bücher und ich liebe Brot – die Original-Inhaltsbeschreibung klingt daher nach einem perfekt passenden Buch für mich.
In der Bäckerei von Giacomo treffen Welten aufeinander, die auf den ersten Blick nichts gemein haben: einerseits Sofies Welt von Musik, Choreografien und Tanz auf höchstem Niveau sowie andererseits Giacomos Welt mit Mehl, Hefe und Brot. Doch es gibt sehr wohl Gemeinsamkeiten: in beiden Welten ist die Liebe unabdingbar. Es muss mit Leidenschaft getanzt werden – und mit gleicher Leidenschaft gebacken. Ansonsten ist das Produkt schlecht.
„Sie sind, wer Sie jetzt sind. Da ist all Ihre Vergangenheit drin.“
Für mich war es das zweite Buch nach „Der Buchspazierer“, was ich seinerzeit mit 5 Sternen bewertet habe. Insofern waren meine Erwartungen sehr hoch. Das vorliegende Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich war gespannt, wie sich alles entwickelt. Die Situationen, in den sich Sofie oder auch Giacomo befanden, haben mir zu denken gegeben. Für mich war es jedoch nicht glaubwürdig, dass eine einstige Primaballerina, die bis zu jenem Zeitpunkt nichts mit Backen am Hut hatte, in kürzester Zeit zu einer guten Bäckerin geworden ist. Bei Giacomo hatte ich manchmal das Gefühl, dass er viel jünger war, insbesondere dann, wenn er mit seiner Nonna in Italien sprach. Aber kurz darauf kam er mir wie ein alter Mann vor, obwohl er auch das gar nicht war. Aus meiner Sicht ist er seit Jahren in seiner Situation erstarrt, obwohl auch bei ihm eine Veränderung angezeigt war. Wie die Geschichte ausgegangen ist, verrate ich selbstverständlich nicht, aber für mich war es definitiv zu märchenhaft. Von mir gibt es 3 Sterne.