Na, das ist dann doch mal ein Einstieg, der als Bild haften bleibt: Vier junge Frauen, beste Freundinnen seit der Schulzeit, sollen im norwegischen Voss die jährlichen Extremsporttage eröffnen, in dem sie sich aus dem Flugzeug stürzen, in der lokalen Volkstracht. Bei Veslemoy Liland öffnet sich der Schirm nicht. Er war manipuliert. Die anwesende Klatschreporterin Agnes Tveit macht sich auf Tätersuche. Sie ist in Voss aufgewachsen und gerade frisch aus Oslo mit ihrem Mann dorthin zurück gekehrt. Immer mehr kehren die Erinnerungen an früher zurück. Nebst ihrem Freund Viktor trifft sie auf die drei Freundinnen und den Leiter des Fallschirmclubs. Und je mehr sie redet, desto mehr Risse tun sich auf. Versteckte Wunden die zur Erhaltung von Netzwerk und Freundschaft mitgetragen wurden, sind plötzlich Motive. Agnes Tveit ist eine zupackende und emotional explosive Frau, die reihum soziale, berufliche und familiäre Kollateralschäden hinterlässt. Diese erfrischend andere Ermittlerin gibt diesem sonst genretypischen Krimi den Pfiff. War es der neuseeländische Ehemann der Toten? Warum musste die Mutter von Zwillingen sterben? Je länger Agnes recherchiert, desto mehr Motive sind möglich. Eine vertuschte Vergewaltigung aus der Vergangenheit zum Beispiel, die wirtschaftliche Situation des Festivals, das beinahe Bankrott ist? War es Neid unter den Frauen? Die Auflösung des Falles entpuppt sich als überraschend und gelungen.