“In einer stillen Bucht” ist der 3. Fall der auf der Capri spielenden Krimiserie rund um die Inselpolizisten Enrico Rizzi und Antonia Cirillo.
Das idyllische Inselleben wird jäh gestört durch einen grausamen Fund auf einem Felsvorsprung über dem blauen Meer Capris. Zwar schimmert das Gefühl von Ferien, Sonne und Italianità in der Geschichte immer wieder durch, aber die Aufklärung des Mordes steht doch im Zentrum der Geschichte und täuscht nicht darüber hinweg, dass auch in einem vermeintlichen Paradies nicht alles Gold ist, was glänzt.
Zwar lässt sich Band 3 unabhängig davon lesen, ob man die Vorgeschichten der Ermittler aus Band 1+2 kennt. Trotzdem empfehle ich, zuerst die beiden ersten Bücher zu lesen, um so richtig ins Inselleben einzutauchen und auch die Hauptpersonen besser kennenzulernen. Grad die Vielfalt an Personen, die im Buch vorkommen, können anfangs ein Hindernis sein, um schnell in die Geschichte reinzukommen. Hat man aber die ersten beiden Bände gelesen, kennt man schon ganz viele und das Leseerlebnis kann sofort losgehen.
Ich bewerte das Buch mit 3 Bücherpunkten. Es war eine nette Geschichte, nett zu lesen, nette Stimmung, netter Spannungsbogen… aber eben, nur nett. Weder höchstspannend, noch höchst emotional, noch literarisch eine Höchstleistung. Am Schluss bleibt auch einiges noch ungeklärt und der Autor hat damit für meinen Geschmack zu stark auf Band 4 hingearbeitet.
Ich empfehle dieses Buch allen, die eigentlich nicht gerne Krimis lesen, ist dies doch ein sanfter Einstieg in diese Art von Literatur. Oder, um die Worte von Benedict Wells zu verwenden: “Luca Ventura schreibt elegante, lebensnahe Krimis- auch für Menschen, die noch gar nicht wissen, dass sie Krimis mögen.” Dem muss ich nichts weiter hinzufügen.