In ihrem Buch Lone Wolf bringt Jodi Picoult wieder einmal ein schwerer Schicksalsschlag zusammen mit einem Rechtsfall und Hintergrundinformationen zu einem vielen unbekannten Thema. Es ist nicht eines meiner Lieblingsbücher von ihr, aber trotzdem super!
Nach einem schweren Autounfall liegen Cara und ihr Vater im Krankenhaus. Cara hat eine kaputte Schulter und wird sich wieder erholen, ihr Vater hat schwere Schäden am Gehirn und seine Prognose ist unbekannt. Caras einziger Wunsch ist, dass ihr Vater sich erholt, aber da sie noch nicht 18 ist, darf sie keine Entscheidungen treffen. Ihr älterer Bruder, der vor sechs Jahren nach einem Streit mit dem Vater nach Thailand abgehauen ist, kommt zurück und muss nun entscheiden, wie es weiter geht.
Das Buch thematisiert Organspenden und die Definition von Tod. Wie und wann entscheidet man, ob bei einem geliebten Menschen die lebenserhaltenden Massnahmen abgeschaltet werden? Wir denken, wir kennen unsere Familie, aber was genau würde diese Person in einer solchen Situation wollen?
Aus verschiedenen Perspektiven beschreibt Picoult diese Problematik und welche Gedanken und Beweggründe in eine solche Entscheidung einfliessen. Das Buch ist gespickt mit kurzen Kapiteln von Luke, dem Vater der im Koma liegt, der aus der ich-Perspektive seine Lebensgeschichte erzählt. Als Wolf-Forscher hat er Wölfe nicht nur von aussen studiert, sonder sich in verschiedene Wolf-Packs integriert und als “Wolf” gelebt. Neben der Hauptgeschichte erfährt man so viele tolle Hintergrundinformationen über Wölfe. Fast alle negativen Mythen über die Tiere werden widerlegt.
Ich kann das Buch nur empfehlen!