Ich habe das Buch in einer Hörrunde von BC gehört.
Laeticia Colombani beschreibt ein Indien jenseits der Postkartenidylle. In diesem Roman geht es um Armut und Ausgrenzung aufgrund von Traditionen, mangelndem politischem Interesse und einem unbarmherzigen Kastensystem. Am stärksten betroffen von dem daraus resultierenden täglichen Kampf um Nahrung, Bildung und Selbstbestimmung sind Frauen und Mädchen. Verpackt in die Geschichte um die Französin Léna und die beiden Inderinnen Lalita und Preeti beschreibt die Autorin drei Heldinnen und ihre individuelle Weise, mit der Situation fertig zu werden.
Ich war nie in Indien und weiss daher nicht aus eigener Erfahrung um die dortigen Umstände. Die Begebenheiten wirken jedoch gut recherchiert und dem Thema um Preeti liegt eine wahre Geschichte zugrunde.
Die Autorin schreibt in einer bunten, lebendigen Sprache, die mich sofort vereinnahmt hat. Die Vorleserin hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zuhörte, auch wenn mir etwas die Abwechslung bei den direkten Reden der einzelnen Personen fehlte.
Meine Hör-/Leseempfehlung geht an alle unter euch, die sich nicht vor schwierigen Themen scheuen.