In der Sommergeschichte von Cesare Pavese verbringen 5 Personen ihre Urlaubswochen am Strand in der Nähe von Genua. Der Erzähler, ein Lehrer und Schriftsteller aus Turin, schildert, wie die Zeit mit schwimmen, tanzen, rauchen, essen und angeregten Plaudereien verstreicht. Pavese beobachtet sehr genau wie sich die Personen zueinander und miteinander verhalten, doch lässt sich kein wirkliches Interesse der handelnden Personen aneinander spüren. Sie agieren eher nebeneinander her als miteinander. Und so die Handlung plätschert ohne viele Höhen und Tiefen dahin, man kann den Müßiggang förmlich in den Zeilen spüren. Irgendwie hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass sich die Langweile, welche die handelnden Personen befällt, auch mich als Leser eingeholt hat.
Auch wenn es ein sehr kurzer Roman ist, war mir die Handlung zu träge und wenig begeisternd. Sicher machen die Figuren eine gewisse Entwicklung während der Ferien durch, die Beziehungen zueinander verändern sich. Doch der Nachhall des Gelesenen bleibt bei mir aus.
Die 3 Herzen bekommt es von mir hauptsächlich, weil mir die Sprach- und Schreibkunst des Autors trotz des fehlenden Nachklang des Buches gefällt.