Eine wunderbare Covergestaltung macht sofort auf das Buch aufmerksam. Es ist auffällig und doch schlicht, die gradlinige Schrift bildet einen angenehmen Kontrast zu dem geschwungenen Stilelement und durch die eher gedeckten Farben wird man zwar von der Gestaltung angezogen aber nicht „erschlagen“.
Auch die Leseprobe hat Interesse geweckt und neugierig auf das Buch gemacht, das dann leider die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Mich hat die Geschichte am Ende nicht begeistert. Vielleicht muss ich das Buch zu einem anderen Zeitpunkt noch mal lesen, doch jetzt lässt es mich eher unberührt zurück.
Woran es liegt ist für mich nicht zu 100% zu fassen, doch sicher ist die Themenvielfalt einer der Kritikpunkte. Es wurde versucht eine Vielzahl aktueller, kultureller und gesellschaftlicher Themen unterzubringen, auch tauchen viele Charaktere und Protagonisten auf, die in den unterschiedlichsten Beziehungen zueinander stehen. Vieles bleibt daher an der Oberfläche und ich denke, der Roman hätte mit weniger Themen und vielleicht auch weniger Charakteren mehr Tiefe und Nachhaltigkeit bekommen.
Ja, es gibt spannende Entwicklungen der einzelnen Personen, doch mich berührt davon sehr wenig, ich konnte mich it den Charakteren nicht identifizieren.
Gefallen hat mir der Schreibstil von Monica Ali bzw. die Kunst des Übersetzers. Dadurch ist das Buch gut zu lesen und man kommt schnell in der Geschichte voran. Spannend fand ich vor allem die Teile, die sich mit den beiden unterschiedlichen Kulturen befassen, denn Ali hat für mich sehr gut herausgearbeitet, wie Menschen zwischen Stühlen stehen können, wenn sie zwischen Kulturen hin und her gerissen sind.