St. Peter-Mording, Band 1: Ilva Feddersen ist nach Jahren in Hamburg zurück in ihre Heimat, nach St. Peter-Ording, zurückgekehrt. Sie wird als Lehrerin in ihrer alten Schule arbeiten und wieder näher bei der Familie sein. Kaum angekommen, wird nach einer Informationsveranstaltung über ein umstrittenes Hotelprojekt in den Dünen der Architekt tot aufgefunden. Erste Hinweise deuten auf die Umweltschützer. Aber ist es wirklich so naheliegend? Ernie Feddersen, Ilvas Bruder und seines Zeichens Polizist, fängt gleich mit den Ermittlungen an. Ilva verfällt in den Miss-Marple-Modus und recherchiert auf eigene Faust, schliesslich geht es um einen engen Freund…
Erster Eindruck: Das Cover mit den wolligen Vierbeinern vor dem Leuchtturm gefällt mir sehr gut; das Schaf mit Polizeimütze und der Buchtitel (gelungenes Wortspiel!) sind witzig – passt prima. Des Weiteren gefällt mir die Karte von St. Peter-Ording in der vorderen Innenklappe.
Hui, die Geschichte beginnt mit einem mysteriösen Prolog, der schon etliche Fragen aufwirft (das mag ich!). Ilva und ihr Bruder Ernie haben mir gleich gefallen. Der Auslöser für Ilvas Rückkehr nach St. Peter-Ording ist zwar nicht so schön, aber sie spürt, dass ihr die Heimat doch mehr gefehlt hat, als sie dachte. Und dann gleich so viel Aufregung beim Anlass, wo über das Dünenhotel orientiert wurde – da sag‘ einer, auf dem Land ist es immer ruhig und idyllisch… Üblicherweise geht es in St. Peter-Ording sehr wohl eher gemächlich zu, was ganz dem Wesen von Ernie entspricht. Sein Team-Kollege, Fred Glabotki, freut sich jedoch über mehr Action.
Architekt Westermann ist also tot. Hat Eike Christians, Biologe und früherer Freund von Ilva, etwas mit seinem Ableben zu tun? Aufgrund eines Streits mit Westermann ist er jedoch höchst verdächtig.
Ilvas „Ermittlungen“ sind nicht ohne Risiko – aber sie kann nicht einfach abwarten und Däumchen drehen. Leider wird es nicht der einzige Zwischenfall bleiben…
Ich war ja schon ein paar Mal lesetechnisch mit der Autorin in St. Peter-Ording – aber noch nie in kriminalistischer Mission. Nun gut, ein Mal ist das erste Mal! Die Autorin hat diverse Fährten gelegt und aufgrund der vielen Protagonisten (mehr sollten es aus meiner Sicht übrigens nicht werden) tüchtig für Verwirrung gesorgt. Meine Lieblingsfigur war übrigens Sybille Feddersen, Ilvas und Ernies Mutter. Mir hat der Reihenstart mit den Feddersen-Geschwistern sehr gut gefallen und daher vergebe ich 4 Sterne.