Almette sucht - nach einem Suizidversuch - Halt. Sie hält sich auf der einen Seite für überlegen und anderen Seite leidet sie unter enormen Selbstzweifeln. Sie gerät in die Fänge von Jo, der sie wie eine Marionette benutzt. Ich las das Buch in der Leserunde und fand zu Beginn interessant. Die Jugendsprache war mir zu dick auftragen und zunehmend anstrengend zu lesen. Neben tragischen Themen wie Suizid von Jugendlichen, Gewalt in der Familie, Verschwöhrungstheorien und Covid tauchen am Rande auch sexuelle Fantasien auf, was mir zu viel wurde. Almette bezeichnet Mia (Halbschwester von Jo) als Vollschaf. Ein Vollschaf wird jedoch nicht Mia, sondern Almette, Mias und Jos Mutter etc. Die Manipulationen laufen analog und digital – immer an Almettes Eltern vorbei. Sie gehören zu Schlafschafen. Die Zerstörung schreitet voran. Ich hätte mir einen Epilog gewünscht, der wenigsten ein bisschen die Schwere aufhebt.