Wenn ich auf Reisen gehe, lese ich vor und während der Reise nebst den klassischen Reiseführern Geschichten, die im jeweiligen Land spielen. So bin ich auf “das kleine Hotel auf Island” gestossen.
Das Cover versprach eine fröhliche Geschichte, trotz häufigen Regens, aber mit viel Natur und Gemütlichkeit. So habe ich die Geschichte dann auch erlebt - ein wunderbares Buch zum Abschalten!
Der Einstieg war einfach, weil der Fokus auf der Hauptprotagonistin liegt und nicht noch zig andere Figuren gleich zu Beginn weg erwähnt werden. Der Schreibstil ist einfach, bildhaft und mit Metaphern bespickt, z.B. “Wie man eben aussieht, wenn man es geschafft hat und die eigene Karriere bergauf geht, anstatt wie die von Lucy steil bergab - wie ein Kanu, das die Niagarafälle herabsaust.”
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam. Sie passiert in der unendlichen Weite des Landes ohne viel Action-Möglichkeiten für junge Leute aber mit Naturerlebnissen, mit offenen Menschen (z.B. die “typisch isländische Aufmerksamkeit, wenn jemand eine Geschichte erzählt”) und macht einen bekannt mit dem Lebensgefühl “Hygge”. Die Gegebenheiten spielen an authentischen Orten in Island, man erfährt einiges über landestypische Gebräuche und den Umgang mit Naturgewalten und Unvorhergesehenem - “petta reddast”, alles wird gut.