Ein Cover, das dem Inhalt gerecht wird. Bezaubernd, sympathisch, mit gutem Humor und einer Heiterkeit geschrieben, dass sich die Seiten fast von selbst umblättern. Ein Jugendbuch, das jede Altersgruppe verzaubert.
Allein schon die Auswahl und Beschreibung der Charaktere sind so vielseitig und umfassend, man muss sie einfach mögen; Kerstin Gier spielt offensichtlich mit verschiedenen Stereotypen, ohne sie dann aber effektiv zu gebrauchen. Allen Voraus sind Matilda und Quinn, die beiden Hauptcharaktere der Geschichte. Beide überraschen mit einer sonst oft vernachlässigten Natürlichkeit und Nachvollziehbarkeit. Gemeinsam mit den Hauptfiguren erforscht man als Leser:in Kapitel für Kapitel die wundersamen Ereignisse dieser Welt und versucht zu verstehen, um was es hier eigentlich geht. Fantasy und Abenteuer mit integrierter Liebesgeschichte, die wirklich herzerwärmend beschrieben wird, ohne dabei zu viel Platz einzunehmen.
Was entgegen diesem frischen Wind etwas klischeehaft anmutete, war (hier kleine Spoilerwarnung!), dass Matilda anfangs Geld von Quinns Mutter annimmt, um sich um Quinn nach seinem Unfall zu kümmern. Seit dem Film «10 Things I hate about you» von 1999 wissen wir, wie das ausgeht. Trotzdem fand ich nicht schlecht, wie mit diesem Element dann am Ende umgegangen wird.
Nach dem zu urteilen, wie verzweifelt ich nach dem Erscheinungsdatum der Fortsetzung gegoogelt habe, kann ich hier ungeniert eine Empfehlung für Kerstin Giers ersten Band der neuen Trilogie aussprechen!