Das Buch erzählt die Geschichte von Aida und ihrer irakischen Familie. Geboren in einem iranischen Flüchtlingslager und dann in der Schweiz aufgewachsen, kehren ihre Eltern mit den Kindern Nosche und Aida zurück in den Irak, zurück in ihr Dorf. Sie hoffen, dort das alte Leben vor ihrer Flucht wieder zu finden. Für Nosche, welche inzwischen fast volljährig ist und nun von ihrer Familie verheiratet werden soll und für Aida, die den Irak nur von Erzählungen kennt, ist das Leben “zurück” in ihrer Heimat unterträglich. Alles ist männlich! Die Beiden entscheiden sich, wieder zurück in die Schweiz zu fliehen ohne ein Wort an ihre Eltern.
Die Geschichte wird von Aida erzählt, die zehn Jahre später von ihrer Rückkehr in die Schweiz erzählt. Wie sie in ihr altes Leben zurück wollte und sich doch immer fremd fühlt. Sie erzählt von ihrer Beziehung mit Daniel, einem Schweizer, der mehr von ihrer Vergangenheit wissen will.
Usama al Shamani schreibt in seiner so schönen Sprache über Krieg, Flucht, Migration, Heimat und Fremde. Der Autor ist selber vom Irak in die Schweiz geflohen und lebt nun in Frauenfeld mit seiner Familie. Ein politisch aktuelles Thema immer wieder, und wo uns Usama al Shamani an der arabischen Kultur, deren Geschichte und Denkweise teilhaben lässt.
Ich bin begeistern von seiner scheibweise, wie die arabische Tradition schildert, welche oft auch mit Aberglaube besetzt ist und trotzdem immer wieder auch Hoffnung erzeugt.