Diese Geschichte ist genau nach meinem Geschmack.
Der Anti-Held Michael Hartung, ein ostdeutscher Videoladen Besitzer, bekommt Besuch von einem Journalisten, der glaubt, einer Sensation auf der Spur zu sein: der ehemalige Stellwerkmeister Hartung soll Drahtzieher bei einer spektakulären Massenflucht aus der DDR in einem S-Bahn Zug am Berliner Bahnhof Friedrichstrasse gewesen sein.
Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus: die sogenannte “Massenflucht” war gar nicht geplant. Vielmehr führte ein folgenschweres Missgeschick Hartungs zu einer Fehlfunktion der Weichen, wodurch die S-Bahn nach Westberlin umgeleitet wurde.
Zuerst versucht Hartung noch, das Missverständnis aufzuklären, doch der Journalist will die Wahrheit nicht erkennen. Vielmehr hält er Hartungs ablehnende Haltung für falsche Bescheidenheit. Nachdem er Hartung eine hohe Geldsumme für seine Geschichte anbietet, kann dieser nicht widerstehen und wird zu dem Helden, den alle in ihm sehen wollen. Aber wie schon Hartungs Grossmutter sagte: Lügen haben kurze Beine…
Leo Maxim zeigt in dieser amüsanten Geschichte auf, wie der Umgang mit der Wahrheit das Leben der beteiligten Menschen verändern kann.