Eine berührende Liebesgeschichte - und wie es bei der Info/Werbung für das Werk Dostojewskis hiess, soll es sich gar um die schönste der Weltliteratur handeln!
Eine zufällige Begegnung am Kai, wird zu einer tiefen Begegnung, ja zu einer eigentlichen Begegnung - von Herz zu Herz. - Die Lesenden werden vom namenlosen Erzähler so direkt angesprochen, dass man/frau selbst ganz in die Geschichte hinein genommen wird - staunend zuhört - und sich berühren lässt vom Lebensgeheimnis des Erzählers, wie jenem von Nastenka - die als einzige der beiden und des (unsichtbaren) dritten im Bunde einen Namen hat.
An vier Nächten um zehn Uhr treffen sich die beiden auf derselben Bank am Kai, unweit von Nastenkas Wohnort und tauschen sich aus - berühren sich ihrer beider Leben - und gehen auf in einer zarten Liebe. - Wobei man dem Begriff ‘Liebe’, wie wir ihn kennen, dabei wohl kaum wirklich gerecht wird… Die Auffaltung der verschiedenen ‘Lieben’, wie sie das Griechische oder Lateinische kennt, käme dem Geschehen eher näher, denn in verschiedenen Nuancen und Facetten wird geliebt und über die Liebe gesprochen - bis sich alles abrupt in die eine Liebe hinein auflöst - und die andere doch bleibt… wie das letzte Kapitelchen ‘Der Morgen’ zeigt. - Man kann selbst im Verlieren gewinnen - und auch die Erinnerung kann nähren und Flügel verleihen - ein stilles, zartes Werk voller Poesie.