Das Buch verspricht viel und hat eine sehr interessante Ausgangslage. Daher freute ich mich sehr es im Rahmen eines Buchzirkels lesen zu dürfen.
Zunächst erfahren wir die Geschichten von vier Halbschwestern, die bald 18 Jahre alt werden und die alle verschiedene Fähigkeiten haben, die an die vier Elementen - Feuer, Wasser, Erde und Luft - angelehnt sind. Sie können sich jedoch nicht mehr an ihre Fähigkeiten und an ihre Halbschwestern erinnern, noch an den geheimnisvollen Ort Everwhere, wo sie sich als Kinder immer trafen. Durch verschiedene Erzählstrengen der vier Schwestern und anderer Figuern sowie Zeitsprünge in die Vergangenheit lernen wir die vier verschiedenen Frauen, ihre Geschichten (insbesondere das Verhältnis zu ihren Müttern oder sonstigen Mutterfiguren) kennen und entdecken mit ihnen ihre Fähigkeiten.
Leider ist das Buch jedoch sehr langsam und langatmig. Die Einführung ist zu detailliert und zu langsam. Ausserdem sind die schnellen Wechsel der Blickwinkel anfangs etwas mühsam. Richtig spannend wird es erst im letzten Drittel oder Viertel des Buches. Es wird auf ein grosses Finale hingearbeitet, welches dann nicht all zu spannend ist und schnell abgehandelt wird. Leider fehlte es mir auch an Fantasy. Mit den Fähigkeiten und den vier Elementen wäre viel Potential da gewesen, welches dann aber leider kaum genutzt wird. Auch der geheimnisvolle Ort Everwhere und der gemeinsame Vater der Halbschwester werden nur halbhärzig abgehandelt. Zudem wird das Buch unter die Erwachsenenbelletristik eingestuft, ich persönlich würde es eher als Jugendliteratur einstufen.
Im Grossen und Ganzen würde ich das Buch nicht weiter empfehlen, obwohl es viel Potential hat und doch ein paar gelungene Momente mit einer schönen Message (insbesondere für das jüngere weibliche Publikum).