Elke Heidenreich wurde von der Begeisterung für das Lesen früh gepackt, und sie kam nie mehr davon los – zum Glück! Sie lässt den Leser in ihr Leben mit den Büchern blicken, insbesondere zeigt sie dabei Bücher von Frauen auf. Elke Heidenreich sieht sich nicht als Literaturkritikerin, „sondern immer als Vermittlerin zwischen dem Buch und dem Leser, der Leserin.“
Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages zeigt viele Bücher und die junge Elke Heidenreich – gefällt mir, auch wenn ich kein Fan von Schutzumschlägen bin. Ich mag den Buchtitel mit Ausrufezeichen. Das Buch enthält sehr viele Fotos.
„Es geht nicht um Kampf, es geht auch nicht um einen Kanon, es geht einfach nur um Liebe. Um die Liebe zu erzählten Geschichten. Und Liebe macht etwas mit einem, immer.“
Elke Heidenreich führt ihre Lieblingsautorinnen ihrer Kindheit auf. Obwohl ich drei Jahrzehnte jünger bin als sie, habe ich doch Autorinnen gefunden, die in meiner Kindheit präsent waren, z.B. Enid Blyton mit „Fünf Freunde“, „Hanni und Nanni“, „Dolly“. Sie war die wohl fleissigste Schriftstellerin, denn sie hat 750 Romane und über 10‘000 Kurzgeschichten geschrieben, erreichte Auflagen von über 600 Mio. in vierzig Ländern – wow! Auch Else Ury hat meine Kindheit begleitet, obwohl mir der Name aktuell nichts sagte, doch sie war die Verfasserin von der Reihe um das „Nesthäkchen“. Weitere von mir geliebte Bücher: die „Trotzkopf“-Bände von Emmy von Rhoden oder natürlich diverse Bücher von Astrid Lindgren. Elke Heidenreich hat mich auf „Das entschwundene Land“ von Lindgren aufmerksam gemacht, in welchem die Liebesgeschichte ihrer Eltern verarbeitet wurde (ich habe mir dieses Buch gleich bestellt!).
Es werden sehr viele Autorinnen mit ihren Werken vorgestellt, und ich wurde dazu gebracht, mehrere Autorinnen bzw. Buchtitel nachzuschlagen, da mir etliche davon unbekannt waren.
Mir hat das Buch gut gefallen, insbesondere die Einblicke in das Leben der Autorin und welchen Einfluss bestimmte Bücher auf sie hatten. Die Begeisterung von Elke Heidenreich für das geschriebene Wort ist sehr gut spürbar – sie lebt für das Lesen.