Dieser dystopische Coming-of-Age Roman erzählt die Geschichte von Kathy und ihren Freunden Ruth und Tommy. Sie alle sind wegen einem bestimmten Grund auf der Welt und man erfährt nach und nach wieso. Die Tragik und Machtlosigkeit der Figuren ist herzzereissend und manchmal hätte ich am liebsten geweint. Es werden falsche Hoffnungen geweckt und die Figuren versuchen ihr Schicksal zu umgehen. Werden sie einen Ausweg finden?
Der Schreibstil von Kazuo Ishiguro gefällt mir sehr gut. Es liest sich flüssig und er beschreibt lebhaft und emotional. Zudem gefällt mir die Aufteilung dieser Geschichte. Es ist quasi dreiteilig und umfasst Kindheit, Jugend und Adoleszenz.
Im Grossen und Ganzen kann ich “Alles was wir geben mussten” nur empfehlen und denke, es spricht auch aktuelle Themen in unserer heutigen Zeit an. Die Figuren sind realistisch und fassbar. Ich hätte mir etwas mehr Aufregung oder eine Art Aufstand gewünscht. Ansonsten: Ganz grosse Klasse!