Rezension zu „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten / Mit deinen Augen“
Ein Bootsunfall verändert das Leben der Familie King für immer: Matt und die Töchter Alex und Scottie müssen hilflos mitansehen, wie Ehefrau und Mutter Joanie im Koma liegt. Joanie war alles für Matt – was soll er bloss ohne sie tun? Was wird aus seiner Familie? Ein weiterer Tiefschlag folgt, als er erfährt, dass Joanie eine Affäre hatte und ihn verlassen wollte…
Erster Eindruck: Das Cover mit George Clooney gefällt mir (es ist schliesslich George Clooney!).
Ein steiler Einstieg ins Buch: Matt ist am Krankenbett seiner Frau Joanie, die nach einem Unfall bereits seit dreiundzwanzig Tagen im Koma ist. Der Arzt hat angekündigt, am Folgetag mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen, denn Joanie hat eine Patientenverfügung, wo klar geregelt ist, was in solchen Fällen zu tun und zu lassen ist. Matt fürchtet diese Besprechung, denn obwohl er einerseits nach wie vor hofft, dass Joanie wieder zurück ins Leben kommt, weiss er andererseits auch, dass sie nur mit grossen körperlichen und wohl auch geistigen Beeinträchtigungen aus dem Koma erwachen würde.
Seine Töchter Alex, achtzehn Jahre, und Scottie, zehn Jahre, sind ihm irgendwie fremd, denn obwohl er sie ja stets um sich hatte, weiss er doch die elementarsten Dinge nicht über sie: wer ist die Lehrerin, wer sind ihre Freunde, wo kaufen sie T-Shirts ein – all diese Dinge haben jeweils Joanie oder ihre Haushaltshilfe gemanagt.
Matt erfährt von Alex, dass sie sich vor dem Unfall mit ihrer Mutter gestritten hat. Der Grund dafür reisst ihm den Boden weg: Joanie hat ihn betrogen und wollte sich von ihm trennen! Joanie war immer seine ganze Welt, aber offenbar war er nicht die ganze Welt für sie. Er will den Nebenbuhler unbedingt kennenlernen…
Dies ist das Buch zu der Verfilmung von „Mit deinen Augen“. Ich habe den Film mit George Clooney bisher nicht gesehen, werde dies wohl jedoch noch nachholen „müssen“. Es war aufgrund des Klappentextes absehbar, dass dies kein fröhlicher, leichter Roman werden würde. Er hatte eine grosse Intensität auf eine stille Art. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.